Besonderes Augenmerk auf Hautverletzungen
02.05.2015
| Der Erfolg des Anti-Aging wird gerne am Zustand der Haut festgemacht.
Nicht nur dershalb kommt der Abwehr von Hautverletzungen eine wichtige
Rolle zu.
Üblicherweise spielt der Zustand der Haut eine gewichtige
Rolle bei der Einschätzung des Alters und des
Gesundheitszustands eines Menschen. Derartige
Rückschlüsse sind durchaus nicht
verlässlich, dennoch ist eine jung erscheinende Haut vom
großen Wert für Attraktivität und
Selbstbefinden. Daneben stellt Haut eine wesentliche Schutzbarriere des
Organismus vor Umwelteinflüssen dar. Abgesehen von
guter Nährstoffversorgung durch Ernährung
oder nährstoffreiche Cremes, die stoffwechselbedingte
Schäden
hinauszögert und der Haut Resistenz verleiht, ist es die
Unterbindung von äußeren Verletzungen
selbst, die bleibenden Hautschäden am effektivsten vorbeugt.
Typische Hautgefährdungen rühren von
folgenden Faktoren her: Chemikalien, mechanische Kräfte,
thermische Einflüsse, Feuchtigkeit, Strahlung und biologische
Faktoren.
Mit aggressiven Chemikalien, die sehr
reaktionsfreudig mit der Haut und
dem Gewebe darunter sind, kommt jedermann bereits im Alltag in
Berührung. Nebst Reinigungs- und Desinfektionsmitteln sind
dies Klebstoffe, Lacke, Öle oder auch Alkohol und veraltete
oder hochwirksame Körperpflegeprodukte. Arbeitsspezifische
Gefährdungen, z. B. durch Säuren und Laugen,
können hinzukommen. Hauptsächliche Folgen sind
Reizungen bis hinzu Verätzungen.
Mechanische Kräfte strapazieren das
Hautgewebe durch Gewicht,
Reibung und Zug, die vor allem bei Benutzung der Hand als Werkzeug oder
im Umgang mit massiven oder scharfkantigen Gegenständen bzw.
Partikeln (z. B. Stäube) und ferner ebenso beim Kratzen,
Beißen u. ä. auftreten. Daraus resultieren i. d. R.
Schnitte und Einrisse oder Quetschungen.
Thermische Einflüsse
begünstigen derartige
Schäden: In kalter Umgebung wird die Haut unelastisch und bei
niedriger Luftfeuchte trocknet sie zusätzlich aus. Bei hohen
Temperaturen werden schützende Fette und Mineralstoffe
ausgeschwitzt. Unter Extrembedingungen ist sogar direkte Nekrose
möglich: Erfrierung oder Verbrennung von Hautarealen.
Allzu viel vermeintlich Abhilfe schaffende Feuchtigkeit
ist ebenso
schädigend. Durch ein Übermaß an dieser
werden nämlich gleichermaßen schützende
Substanzen ausgewaschen und es wird die Austrocknung
gefördert.
Überdies wird der natürliche, Parasiten abweisende
Säureschutzfilm der Haut beeinträchtigt, vor allem,
wenn alkalische Seife zum Einsatz kommt.
Hinsichtlich Strahlung ist das UV-Licht von
herausragender Bedeutung.
Sonnenbrand ist die unmittelbar sichtbare Folge, Hautkrebs hingegen,
dem DNA-Schäden zugrunde liegen, kann erst viel
später ausbrechen.
In die Kategorie der biologischen Faktoren fallen
Hautschädlinge wie Flöhe, Zecken, Läuse,
Milben, Stechmücken usw. mit denselben Schadensmechanismen,
die bei allen infektiösen Krankheitserregern in Gang gesetzt
werden.
Oftmals treten mehrere Belastungsfaktoren parallel auf, wenn
beispielsweise nach einem Mückenstich an der betroffenen
Stelle gekratzt wird oder Alkohol zum Desinfizieren einer Wunde
verwendet wird, was aber sinnvoll zwecks Vertreiben von
Krankheitserregern sein kann.
Am besten wird den Belastungen begegnet, indem ihnen bei entsprechender
Gefährdung zuvorgekommen wird. Stichpunkte sind: Einsatz
verträglicherer Chemikalien oder, falls möglich,
gänzlicher Verzicht, Schutzkleidung und -Ausrüstung,
bauliche Abschirmung vor Gefahrenquellen, Einhalten von
produktbezogenen Sicherheitsregeln, schonende Reinigung der Haut von
Schmutzpartikeln, Cremes gegen Juckreiz, Sonnenmeidung nach
Eigenschutzzeit der Haut und Sonnenschutzcremes, Insektennetze, Hygiene
im Haushalt mit Augenmaß usw. Davon unbenommen bleibt eine
gute Nährstoffversorgung, die die Belastungstoleranz
erhöht und erlittene Verluste wieder ausgleicht. Ist eine
schadensbringende Belastung einmal eingetreten, ist die
unverzügliche Behandlung nach bester medizinischer Praxis
selbstredend die zu ergreifende Maßnahme.